Düfte des Sommers
Ein Sommertag, leicht und beschwingt,
es ist ein Vogel, der sein Lied dir singt,
laue Lüfte ziehen einher,
erfüllt mit Düften, fein und schwer.
Leicht und süß riecht der weiße Flieder,
er gibt der Sonne Wärme wieder,
junger Klee duftet auf der Wiese,
es schenkt der Wind dir eine Prise.
Der Holunderbusch schickt seinen Duft
weit hinaus, erfüllt vollendet die Luft,
auch der Rose, dieser göttlichen Blume,
gedeiht ihr schwerer Duft zum Ruhme.
Erdig riecht auf dem Felde die Frucht,
wenn Ähren wiegen in der Sommerluft
und Bienen können nicht widerstehen,
wenn die süßen Gerüche wehen.
Der Sommer hat gar viele Düfte,
erfüllend stets aufs Neu die Lüfte,
lass sie berauschen deine Sinne,
drum halt in deinem Alltag inne.
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Des Herbstes Zauberwald
Wenn das Mondlicht an den Bäumen leckt,
Sterne ihre Wunder zeigen,
die herbstlich´ Nacht den Wald bedeckt,
tanzen Engel Liebesreigen.
Ein Hauch von Frieden legt sich nieder
auf diese angehauchte Pracht,
melodisch schöne Feenlieder
beenden herbstlich kühle Nacht.
Das Morgenrot ist leicht erblasst
hinter einem Nebelschleier,
doch wenn´s die rechte Stund´ erfasst,
wird die Sonne zum Befreier.
Bald schon lässt sie Strahlen tanzen
über buntem Zauberwald,
Farben sich nicht mehr verschanzen,
von hellem Lichte angestrahlt.
Erwacht ist auch die Zauberhand,
tupft neue Farben in die Zeit,
ein schillernd buntes Märchenland
hält dieser Tag für uns bereit.
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Sommerwind
So steh ich hier im Garten mein
und lass den Wind gewähren,
der zieht um Blumen und Gestein,
die heiße Luft zu klären.
Er fegt durchs Blätterwerk der Eiche,
die tausend Winde kennt,
sein lauer Kuss, der weiche,
schmiegt ihre Äste ganz behänd.
So nimmt er auch die Sorgen fort,
die seit Stund mich drücken,
trägt weit sie hin zum andern Ort,
lässt Herz sich neu erquicken.
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Südliche Tage im Februar
Die Zeit scheint still zu stehen,
leise und träge vergehen die Minuten,
Hitze flimmert durch die Gassen
und es liegt eine süße Schwere in der Luft,
die all meine Sinne betört.
Sonnendurchflutet ist der Tag,
kein Windhauch weht Kühle in die Gemüter,
ruhig liegt das Meer, schweigt vor sich hin
und sonnt sich spiegelglatt in seinem Glanze.
Palmenblätter hängen reglos wie benommen
und der alte Olivenbaum steht silbern in seiner Ruh´,
Tauben, die auf seinen Ästen sitzen,
gurren ihre Lieder in die flirrende Luft,
derweil ein Schmetterling an mir vorüber zieht,
lautlos tanzend in all seiner Schönheit.
Fremdsprachige Stimmen dringen an mein Ohr,
die von einer Leichtigkeit getragen sind,
dass sie klingen wie schöne Melodien,
so wie die Gitarrenmusik,
die, von Melancholie getragen,
ihren Weg sich bahnt durch müde Gassen,
und sie regelrecht in Wehmut versetzt.
Ein südlicher Nachmittag im Februar,
der mich in seiner Trägheit erfasst
der mich in die Stille leitet ~
und es ist meine Seele,
die wie der Frühling erblüht.
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Januar im Süden
Es ist, als ob der Frühling atmet,
aus tiefen Lungen, Zug um Zug ~
und in des Himmels blauem Bett
verlieren Wölkchen sich im Flug.
Der Palmen grüne Federzweige
bewegen sachte sich im Blau,
der Amsel Melodiengeige
verjagt das allerletzte Grau.
Mein Herz, es möchte mir zerspringen,
die Lebensgeister aufgewacht ~
und Seelchen will die Flügel schwingen,
hoch über alle diese Pracht.
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Sommerlust
Ein Hauch streicht über gold´ne Wiesen,
die Halme wiegen sich im Wind
als ob aus allen Paradiesen
die Freuden ausgebrochen sind.
Die Sommersonne, heiß und lüstern,
trinkt träge alle Bäche leer
und über allem liegt ein Flüstern
und eine sinnliche Begier.
Der Sommerfreuden tiefste Tiefen
ergreifen mich und meine Lust,
Gefühle, die die Zeit verschliefen,
erfüllen nunmehr meine Brust.
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Sommertag
Sonnenflügel ausgebreitet,
Hitze liegt auf Wald und Flur ~
und das gold´ne Licht, es schreitet
ganz verliebt durch die Natur.
Über Wegen Hitzeflimmern,
träge fließt der kleine Fluss,
kleine, weiße Wolken schimmern
uns zum sommerlichen Gruß.
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Lavendelfeld
Weiße Schmetterlinge tanzen
über dem Lavendelfeld,
denn der Nektar dieser Pflanzen,
scheint allein für sie bestellt.
Und im Geiste dreh im Reigen,
leichten Fußes ich mich mit,
mach mir ihre Lust zu eigen,
bis die Sonn´von dannen zieht.
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Frühling überall
Es fröstelten endlose Wochen,
kurz war´n die Tage und kalt,
nun scheint´s, der Winter ist gebrochen,
Farbe wird ins Land gemalt.
Seelen werden von Wehmut befreit ~
und stehen für neues Leben,
hinweg das Gewand der Dunkelheit,
lasset ins Licht sie entschweben.
Und auch die Herzen glühen auf´s Neu,
Funken der Liebe, sie fliegen,
bis sie letztendlich sich ohne Scheu
liebend ineinander schmiegen.
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Der Baum
Er steht und trotzet stolz den Winden,
die sein Geäst durchziehen ~
und keins der Jahre möchte fliehen,
die um den Stamm sich binden.
Dreihundert Jahr nun reckt er schon
seine Äste ins Unendlich,
mir scheint´s, er träumt gar inniglich
schon von der nächsten Dimension.
Und wenn das erste Blatt alsdann
den zarten Hauch des Himmels spürt,
wenn ihn die Ewigkeit berührt,
rinnt seine Träne still bergan.
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Stille der Nacht
Die Nacht, sie liegt in dunklen Ringen
schwer auf des Schöpfers Erde,
wird Baum und Haus und Seel bezwingen,
damit es stille werde.
Allein der Wind hat noch ein Klagen,
weil´s ihn treibt durch Feld und Flur,
bis jeglich´ Kräfte ihm versagen,
lautlos bleibt nun seine Spur.
Da ist kein Vogel mehr am Singen,
keine Seel, die sich noch traut,
auch nur ganz leise zu erklingen;
stille Stunden, ohne Laut.
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Mondhell
Ermüdet gleitet rot die Sonne
in den Horizont hinein,
sie gebar dem Tag die Wonne,
wärmend hellen Lichterschein.
Schon steht im Abendrot der Wald,
kühler Wind streicht ums Geäst
und erste Sterne leuchten bald
dem kleinen Vogel in sein Nest.
Einen dunklen Hauch von Schweigen
legt die Nacht nun übern Tann,
bis der Mond in diesem Reigen
zündet dann sein Lichtlein an.
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Herbst am Fluss
Ein goldenes Ufer verziert den Fluss,
glitzernd Diamanten drin schwimmen,
Geschenk der Sonne, mit zartem Kuss,
Sterne, die die Wellen erklimmen.
Behäbig fließt nun das Wasser dahin ~
und trägt des Abends liebliches Licht,
schickt das Glitzern zum Horizont hin,
bis dieses sich im Abendrot bricht.
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Herbstschwere
Tief liegt der Wald und herbstesschwer,
es tropft der Nebel von den Bäumen
und ihre Blätter zittern sehr,
weil sie schon Winter träumen.
Und weißt du wie mein Leben bebt,
wenn durch den Wald ich gehe,
viel zu viel ist schon verlebt,
Winter, eh ich mich versehe.
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Erster Wintertag
Klar ist die Luft heute Morgen und kalt,